26.08.2011 | Hintergrundinformationen von Webster Tarpley
Während in Libyen heftig gekämpft und Staatschef Gaddafi gejagt wird, hat die Arabische Liga den Übergangsrat der libyschen Rebellen jetzt als offiziellen Vertreter des Landes zu ihren Sitzungen zugelassen. Die Mitgliedsländer der Staatengemeinschaft seien sich einig, dass der Übergangsrat derzeit «der einzige legitime Repräsentant Libyens» sei, sagte Generalsekretär Nabil el Arabi vor Journalisten. Am Samstag sollen die Rebellen demnach bei einer Zusammenkunft der Liga in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zum ersten Mal an einer Sitzung teilnehmen.
Wie «BBC» und «CNN» berichten, soll der Gaddafi-loyale Fernsehsender Al-Uruba eine neue Audiobotschaft des einstigen Machthabers ausgestrahlt haben. In der Rede soll Gaddafi gesagt haben, Libyen gehöre den Libyern und nicht ausländischen Agenten. Danach habe er zur Vernichtung der Rebellen aufgerufen. Die Vereinten Nationen haben eine Milliardensumme des in den USA eingefrorenen Gaddafi-Vermögens freigegeben.
Unterdessen soll sich Italien in einer verzweifelten Lage befinden. Nach Berichten des USA-Journalisten Webster Tarpley soll der Chef der libyschen Aufständischen, Dschibril, Italien erpressen. Das Land fürchtet nun, dass Frankreich alles, was die Italiener mit ihrer Staatsgesellschaft für Erdöl, Eni, in den letzten Jahren in Libyen aufgebaut hatten, einnehmen könnte. Die Position Frankreichs hat sich durch das eiserne Durchhalten gegen Gaddafi erheblich verbessert. Italien gebe derzeit kostenlos Massen an Benzin und Bargeld an die libyschen Rebellen, um seine Position zu verbessern, so Tarpley. Wie offiziell berichtet, will Italien demnächst die libyschen Gelder von über 500 Millionen Euro freigeben. Das teilte Ministerpräsident Berlusconi gestern nach einem Treffen mit dem Nationalen Übergangsrat Libyens, Dschibril, mit. Außerdem will das italienische Energieunternehmen ENI voraussichtlich schon Anfang nächster Woche einen Vertrag mit der neuen libyschen Regierung über unentgeltliche Brennstoff-und Gaslieferungen schließen, meldet die russische Agentur RIA Novosti. Das Dokument soll von ENI-Chef Scaroni und vom Chef der libyschen Übergangsregierung, Dschibril, unterzeichnet werden.
Rebellen in Tripolis: Hintergrundinformationen von Webster Tarpley
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