Freitag, 27. Mai 2011

LebensmittelKrieg EHEC - Escherichia coli-Bakterien

LebensmittelKrieg Fleisch (Hamburger) & EHEC - ekel Essen
EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli-Bakterien)
Was versteht man unter EHEC?
Das Bakterium Escherichia coli (E. coli) ist ein Bewohner im Darm von Mensch und Tier. In jedem Gramm Stuhl bzw. Kot befinden sich mehrere Millionen dieser Kolibakterien. Sie erfüllen wichtige Aufgaben, in dem sie Nährstoffe spalten und für die Abwehr von Krankheitserregern sorgen.



Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) stellen eine Sonderform der Kolibakterien dar. Diese Form kann, im Gegensatz zu normalen E. coli, Giftstoffe produzieren. Diese Giftstoffe werden im Darm freigesetzt und können Krankheiten auslösen.
Im menschlichen Darm kommen EHEC-Bakterien normalerweise nicht vor. Das natürliche Reservoir für diese Keime sind Rinder und andere Wiederkäuer (z.B. Schafe, Ziegen, Rehe, Hirsche), bei denen EHEC im Darm und damit im Kot vorkommen können, ohne dass die Tiere erkranken. Auch bei Schweinen, Katzen, Hunden, Geflügel und wild lebenden Vögeln wurden diese Erreger nachgewiesen. Die Erreger können vom Tier bzw. über Lebensmittel, die vom Tier stammen, auf den Menschen übertragen werden. Außerdem kann der Keim von Mensch zu Mensch übertragen werden, wenn bei einer Erkrankung mit EHEC nicht ausreichend auf die Hygiene geachtet wird.
Welche Erkrankungen können EHEC-Bakterien auslösen?

Eine Infektion mit EHEC kann symptomlos verlaufen, wobei der Erreger über 1-3 Wochen, selten über längere Zeit ausgeschieden wird. Während dieser Zeit können bei unzureichender Hygiene andere Menschen angesteckt werden.
Treten Symptome auf, kommt es meist nach einer Inkubationszeit von 1-8 Tagen zu Übelkeit, Erbrechen und leichten, wässrigen Durchfällen. Bei schwereren Krankheitsverläufen treten blutige Stühle und schmerzhafte Bauchkrämpfe auf.
Bei 5-10% der Erkrankten, insbesondere bei Kindern im Vorschulalter, entwickelt sich im Anschluss an die Darmbeschwerden (ca. einer Woche nach Beginn des Durchfalls) ein schweres Krankheitsbild. Es kann durch die Wirkung der EHEC-Gifte zu Blutarmut (verminderte Anzahl von roten Blutkörperchen), zu einer Gefäßschädigung mit Blutgerinnungsstörungen (verminderte Anzahl von Blutplättchen) und zu Nierenfunktionsstörungen kommen, dem sog. hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das in 1-5% der Fälle bei Kindern tödlich verläuft.
Auch nach dem Überstehen der akuten HUS-Symptomatik können schwere, bleibende Gesundheitsschäden (Bluthochdruck, Beeinträchtigung der Nierenfunktion) zurückbleiben.
Wie häufig treten EHEC-Erkrankungen auf?

Seit Inkrafttreten der bundesweiten Meldepflicht im Jahr 2001 wurden in Deutschland jährlich zwischen 926 und 1180 Fälle und in Bayern zwischen 173 und 261 Fälle von symptomatischen EHEC-Erkrankungen gemeldet. Dies entspricht bundesweit einer durchschnittlichen jährlichen Fallentdeckungsrate für Neuerkrankungen an EHEC (die sogenannte Inzidenz) von 1,31 Fällen pro 100.000 Einwohner (für die Jahre 2001 - 2006 nach Referenzdefinition). In Bayern lag die durchschnittliche jährliche Inzidenz bei 1,78 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die meisten Erkrankungen wurden bei kleinen Kindern registriert, in der Altersgruppe 0-4 Jahre betrug die durchschnittliche jährliche Inzidenz für Bayern 22,5 Fälle pro 100.000 Kinder in diesem Alter.
Im Vergleich dazu wurden in Bayern in den Jahren 2001 -- 2006 zwischen 11 und 32 Fälle von HUS gemeldet, mit einer daraus resultierenden Inzidenz von 0,09 bis 0,26 Fällen pro 100.000 Einwohner. Bundesweit ergaben sich in diesem Zeitraum Inzidenzen zwischen 0,08 und 0,14 Fälle pro 100.000 Einwohner.
Es zeigt sich, dass in Bayern verglichen mit dem bundesweiten Durchschnitt deutlich mehr symptomatische EHEC-Infektionen und Erkrankungen an HUS auftreten.Quelle: Robert Koch-Institut: , Datenstand: 25.04.2007
Guten Appetit


LebensmittelKrieg Fleisch (Hamburger) & EHEC - ekel Essen

Quelle http://lebensmittelkrieg.blogspot.com/


Hintergrundinformation: Untersuchungen im HU (Anlage zur Pressemitteilung vom 26. Mai 2011)
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Das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt (HU) der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) hat eine Salatgurke aus Spanien eindeutig als Träger von Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) identifiziert. Proben an zwei weiteren spanischen Gurken und einer Gurke bislang unbekannter Herkunft lieferten in Untersuchungen ebenfalls positive EHEC-Nachweise.
„Der Verdacht hinsichtlich des Auslösers der Erkrankungen geht nun gezielt in Richtung Gurken“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. „Informationen zur Herkunft und weitere Details werden jetzt zusammengestellt. Diese Ergebnisse sind ein großer Erfolg unserer umfangreichen Suche und werden die weiteren Ermittlungen hoffentlich einen großen Schritt voran bringen.“
Einen weiteren Erfolg kann das HU auch in der Analyse des Erregers vorweisen: Die Mikrobiologen des Institutes haben Bakterienstämme von 47 EHEC-Patienten dem Serotyp O104 zugeordnet. „Auch dieser Erfolg vereinfacht die Arbeit der Gesundheits- und Verbraucherschutzbehörden enorm. Zum einen kann jetzt viel gezielter untersucht werden, zum anderen handelt es sich bei O104 um einen Bakterienstamm, der selten vorkommt“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.
In Hamburg wurden weitere Verdachtsfälle sowie bestätigte Erkrankungen des Hämolytisch-Urämischen-Syndroms (HUS), verursacht durch EHEC, festgestellt. Es wurden bis heute (Stand 11 Uhr) etwa 300 Fälle von Patientinnen und Patienten, die mit EHEC infiziert bzw. EHEC-Verdachtsfälle sind gemeldet. Von diesen Fällen werden in den Hamburger Krankenhäusern 66 Personen stationär aufgrund HUS oder HUS-Verdachts behandelt.
Die in Hamburg von HUS betroffenen Patientinnen und Patienten sind weiterhin im Alter zwischen 9 und 77 Jahren. Unter den genannten HUS-Patientinnen und Patienten sind 13, die aus dem Hamburger Umland stammen. Auffallend bleibt die Verteilung der Geschlechter: Neben 18 männlichen Erkrankten wurden 48 weibliche gemeldet.
„Die Zahlen der Erkrankten und damit auch die Belastungen in den Hamburger Krankenhäusern steigen leider weiter“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. „Zwar ist der Anstieg geringer geworden, aber um die vorhandenen Kapazitäten, vor allem zur vielfach nötigen Blutreinigung, möglichst optimal zu nutzen sind Verlegungen zwischen Hamburger Krankenhäusern und nach außerhalb notwendig. Es bestehen darüber hinaus noch Kapazitäten in ambulanten Praxen und in den anderen Bundesländern, so dass auch die Behandlung von weiteren Fällen gesichert ist.“
Eine vom Robert Koch-Institut mit Unterstützung der Hamburger Gesundheitsbehörden durchgeführte epidemiologische Studie zeigte, dass betroffene Patienten die genannten Lebensmittel signifikant häufiger verzehrt hatten als gesunde Studienteilnehmer. Diese Ergebnisse werden nun durch die Befunde aus Hamburg bestätigt.
„Der Verzehr verunreinigter Gurken würde viele der HUS-Fälle in Hamburg erklären. Da die Studie jedoch bislang lediglich in Hamburg durchgeführt wurde, hat sie nur bedingt Aussagewert für andere betroffene Orte“, so Prüfer-Storcks. „Es ist also nicht auszuschließen, dass auch andere Lebensmittel als Infektionsquelle in Frage kommen. Deshalb werden wir auch im HU weiter intensiv testen.“
Aufgrund der Hinweise aus den Befragungen des RKI wurden bereits seit dem Wochenende Lebensmittelproben, darunter auch Gurken, vom Großmarkt sowie bei großen Handelsketten gezogen. Desweiteren wurden auch Lebensmittelproben aus den Privathaushalten erkrankter Personen untersucht, soweit noch verdächtiges Material vorhanden war.
Der Fokus liegt derzeit auf der Ermittlung von Vertriebswegen, um mögliche Zusammenhänge zwischen den Erkrankungsfällen in den Ländern herstellen zu können.
Quelle Hamburg.de




Häufung des lebensbedrohlichen, durch Bakterien verursachten hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS)

27.5.2011. Dem Robert Koch-Institut wurden bislang 276 HUS-Fälle übermittelt, darunter 2 Todesfälle (Stand 26.5.2011, 15.00 Uhr). Am 25.5.2011 haben das Robert Koch-Institut und das Bundesinstitut für Risikobewertung Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die zeigt, dass vom aktuellen EHEC-Ausbruch betroffene Patienten in Hamburg signifikant häufiger rohe Tomaten, Salatgurken und Blattsalate verzehrt hatten als gesunde Studienteilnehmer. Das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Robert Koch-Institut empfehlen über die üblichen Hygieneregeln im Umgang mit Obst und Gemüse hinaus, vorsorglich bis auf weiteres Tomaten, Salatgurken und Blattsalate insbesondere in Norddeutschland nicht roh zu verzehren. Über den Erregernachweis auf Gurken hat das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt (HU) der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) am 26.5.2011 informiert.
Quelle rki.de






Vorläufige Ergebnisse der EHEC/HUS-Studie
Stand 25.5.2011, RKI-BfR

Eine vom Robert Koch-Institut gemeinsam mit den Hamburger Gesundheitsbehörden durchgeführte epidemiologische Studie zeigt, dass vom aktuellen EHEC-Ausbruch betroffene Patienten signifikant häufiger rohe Tomaten, Salatgurken und Blattsalate verzehrt hatten als gesunde Studienteilnehmer. Es steht noch nicht fest, ob nur eines oder mehrere dieser drei Lebensmittel mit dem Ausbruchsgeschehen in Zusammenhang stehen.

Der Verzehr von einem oder mehreren der genannten Lebensmittel würde einen Großteil der HUS-Fälle erklären, dennoch ist nicht auszuschließen, dass auch noch andere Lebensmittel als Infektionsquelle in Frage kommen. Die Studie wurde nur in Hamburg durchgeführt, so dass sie nur bedingt Aussagewert für andere betroffene Orte hat.

In die Studie aufgenommen wurden 25 Erkrankte und 96 gesunde Personen in Hamburg mit vergleichbarem Geschlecht, Alter und Wohnregion. Seit Freitag, 20. Mai 2011, wurden Patienten in Hamburger Krankenhäusern intensiv zu ihren Ernährungsgewohnheiten und anderen möglichen Infektionsquellen befragt. Um der Ursache auf die Spur zu kommen, wurden auch die Verzehrsgewohnheiten von gesunden Personen in Hamburg erhoben.

Norddeutschland ist nach wie vor am stärksten betroffen. Daher ist denkbar, dass die kontaminierten Lebensmittel vorrangig dort vertrieben werden. Allerdings wurden dem RKI auch HUS-Fälle aus einigen anderen Bundesländern übermittelt, so dass auch dort kontaminierte Lebensmittel vorhanden sein könnten.

Vor dem Hintergrund des noch anhaltenden, gravierenden Ausbruchsgeschehens mit zum teil schweren gesundheitlichen Folgen empfehlen RKI und BfR über die üblichen Hygieneregeln im Umgang mit Obst und Gemüse hinaus, vorsorglich bis auf weiteres Tomaten, Salatgurken und Blattsalate insbesondere in Norddeutschland nicht roh zu verzehren.

Wie bisher gilt, dass alle Personen mit Durchfall darauf achten sollten, dass strikte Hände-Hygiene eingehalten wird, insbesondere gegenüber Kleinkindern und immungeschwächten Personen. Die Empfehlungen zur guten Küchenhygiene, wie sie das Bundesinstitut für Risikobewertung in seinem Merkblatt zur Vermeidung von EHEC-Infektionen beschreibt (www.bfr.bund.de), behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
Stand: 25.01.2011 Quelle rki.de


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