Olson galt als Geheimnisträger ersten Ranges. Er gehörte zu den führenden B-Waffen-Forschern der USA und arbeitete seit 1943 in Camp Detrick (heute Fort Detrick), dem Biowaffenlabor der US-Armee in Frederick bei Washington. Er war Experte für die Freisetzung biologischer Kampfstoffe.
Gleichzeitig war er in leitender Funktion an der Operation "Artischocke" beteiligt. Unter diesem Decknamen koordinierte die Abteilung für schmutzige Tricks der CIA seit Anfang der fünfziger Jahre alle Projekte von
Army, Navy und CIA, die sich mit bewusstseinsverändernden Drogen, tödlichen Giften und ähnlichen Substanzen befassten. Für das Projekt arbeiteten auch deutsche Ärzte, die in den Konzentrationslagern der Nazis Erfahrungen mit Menschenversuchen gesammelt hatten.
Im Rahmen von "Artischocke" wurden Menschen unter Folter und Drogeneinfluss verhört, die Wirkung von Rauschgiften wie LSD, Heroin, Marihuana an ahnungslosen menschlichen Versuchkaninchen getestet und Möglichkeiten für den Einsatz psychologisch wirksamer Substanzen in der Kriegsführung untersucht. Die CIA war damals besessen von der Vorstellung, Sowjets und Chinesen könnten mittels Gehirnwäsche Agenten umdrehen oder die Bevölkerung ganzer Länder manipulieren. Auch schnellwirkende Gifte, die später bei Attentatsversuchen gegen ausländische Staatschefs - wie Abdul Karim Kassem (Irak), Patrice Lumumba (Kongo) und Fidel Castro (Kuba) - zum Einsatz kamen, wurden im Rahmen von "Artischocke" entwickelt.
"Operation Artischocke"
Tags:
LSD ARTE Biowaffen Gehirnwäsche CIA MK-Ultra Artischocke Doku Dokumentation mind control brain hypnosis
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