Freitag, 22. April 2011

Im Würgegriff der Drogenmafia

Die mächtigen Drogenkartelle terrorisieren Mexiko. Seit vier Jahren tobt ein gnadenloser Krieg,
dem bislang 35.000 Menschen zum Opfer fielen. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn es geht um
sehr viel Geld. Die Regierung versucht erfolglos, die Macht der Drogenbosse zu brechen. Denn
die Polizei arbeitet oft für die besser zahlenden Kartelle. Und selbst viele Bürgermeister und
Parlamentarier wurden über Nacht seltsam reich. Drogen sind in Mexiko ein
Milliarden-Geschäft. Kokain, Heroin und Marihuana zählen zu den wichtigsten
Exportprodukten des mittelamerikanischen Staates. Jedes Jahr fließen allein durch die

Drogendeals mit den USA 40 Milliarden Euro in die mexikanische Wirtschaft. Weltweit
gibt es kaum ein Geschäft, das so profitabel ist wie der Drogenhandel. Die Einnahmen aus
den illegalen Geschäften kurbeln nicht nur die Schattenwirtschaft an, sondern speisen zugleich
die legale Wirtschaft. In strukturschwachen Regionen sind die Drogenbosse Arbeitgeber,
Sozialamt und Gerichtsbarkeit in einem. Nun versuchen die Kartelle sogar, die Ölexporte
des Landes unter ihre Kontrolle zu bringen, mit denen sich der Staat finanziert. Gelingt ihnen
dies, wird Mexiko endgültig zur Drogenhochburg, zum Narco-Staat. Alle Regierungs-Strategien
sind bislang gescheitert -- zuletzt der Einmarsch der Armee in die Drogenhochburgen.
Die Kartelle halten das Land im Würgegriff. Aus dem einstigen Überflieger Lateinamerikas
ist ein Land am Abgrund geworden. Wie Mexiko den Kampf gegen die Kartelle gewinnen
will, schildert die makro-Dokumentation von Doris Ammon.

Im Würgegriff der Drogenmafia




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