Samstag, 16. April 2011

Der Schein trügt


Dokumentarfilm von Claus Strigel, Deutschland 2009

Bezahlt man eine Rechnung, veranlasst eine Überweisung oder zahlt Zinsen, scheint Geld eine
einfache Funktion zu haben. Aber der Schein trügt. Nur etwa zwei Prozent der Billionen Dollar, die
die Finanzmärkte täglich virtuell um den Erdball pumpen, werden zum Austausch von Waren- oder Dienstleistungen benutzt. Wozu der Rest dient, dringt kaum ins öffentliche Bewusstsein. Man fragt
sich, woher die Milliarden kommen, wenn man von immer unvorstellbareren staatlichen
Stützungskrediten für Banken und Industriekonzerne hört. Während die kleinen Leute mit Zins und
Zinseszins ihre Kredite abstottern und Angst haben, ihr Geld könnte plötzlich nichts mehr wert sein,
pokern die Reichen und Mächtigen weiter um Milliardenbeträge, von denen nicht klar ist, wodurch
sie eigentlich gedeckt sind.
Dokumentarfilmer Claus Strigel unternimmt für "Der Schein trügt" eine Forschungsreise in die Welt
des Geldes. Die folgenreichste Erfindung der Menschheit erweist sich dabei als ebenso genial wie zerstörerisch: Ob Kartoffeln, Häuser, Waffen, Sex oder Krankenpflege, für Geld kann man alles
kaufen - außer Verantwortungsbewusstsein und Liebe. Der Finanzexperte, Währungshändler und
Geldforscher Bernard Lietaer erzählt unter anderem, wie mit der Einführung von Geld der
Jahrtausende alte Gemeinschaftssinn einer afrikanischen Stammesgesellschaft zerstört wurde.
Was weder Kriege, noch Religionen oder kulturelle Einflüsse vermochten - Geld hat es in weniger
als zehn Jahren geschafft

Diskussion und DVDs unter
http://derscheintruegt.com/

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