Hankel begann seine Karriere 1952 bei der Bank deutscher Länder, dem Vorläufer der Deutschen Bundesbank. Später wechselte er ins Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Ein weiterer Wechsel brachte ihn ins Auswärtige Amt. Von 1959 bis 1967 verbrachte Hankel als Direktor und Leiter der Abteilung Volkswirtschaft und Planung der Kreditanstalt für Wiederaufbau. 1967 wechselte er in das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) von Prof. Karl Schiller als Leiter der Abteilung Geld und Kredit und wurde einer seiner engsten Mitarbeiter. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Bundesschatzbriefe sowie der Sonderziehungsrechte des IWF (SZR) beteiligt und führte die Terminbörse in Frankfurt/M. ein. Von 1972 bis 1973 stand er als Präsident an der Spitze der Hessischen Landesbank (Helaba) und erhielt gleichzeitig 1971 an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main eine Honorarprofessur für Währung und Entwicklungspolitik.
Am 17. Dezember 1973 trat Wilhelm Hankel als Präsident der Helaba unter dem Vorwurf zurück, den Verwaltungsrat nicht rechtzeitig über die Milliardenverluste in seiner Amtszeit informiert zu haben. Dieser Rücktritt war der erste Höhepunkt des Helaba-Skandal, der am Ende 1976 Albert Osswald sein Amt als hessischer Ministerpräsident kosten sollte.
Von 1974 bis 1975 übernahm Hankel eine Gastprofessur an der Harvard-Universität. Von 1975 bis 1976 schloss sich daran eine Gastprofessur am Konrad-Adenauer-Lehrstuhl der Georgetown University in Washington (D.C.) an. Zwischen 1978 und 1981 hatte er eine Gastprofessur am SAIS Bologna Center der Johns Hopkins University und danach am Wissenschaftszentrum Berlin. Von 1990 bis 1991 erhielt Hankel eine Gastprofessur an der Technischen Universität Dresden. Von 1991 bis 1992 hatte er einen Stiftungslehrstuhl der Deutschen Bundesbank für internationale Währungspolitik an der Freien Universität Berlin inne.
Daneben erhielt Hankel Beratungsaufträge der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien von 1977 bis 1979, in Südkorea 1980, in Ägypten 1981, in der Dominikanische Republik, Guatemala, Honduras, Costa Rica und Nicaragua 1982, in der Volksrepublik China 1988, in Jordanien von 1989 bis 1991, im Jemen 1992, in Russland 1994 bis 1995 und in Georgien von 1998 bis 1999 und als Gutachter der Weltbank. Bis 1995 baute Hankel ein Ausbildungszentrum für Bankiers im westsibirischen Tjumen mit Unterstützung der Europäischen Union auf. 2008 beriet Hankel die syrische Zentralbank in Damaskus.
Prof. Hankel - Wortbruch, Lügen und Volksverdummung
Prof. Dr. Wilhelm Hankel 2011 in Berlin
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