„Eine demokratische Ordnung kann nur demokratisch genannt werden, wenn in ihr auch die Möglichkeit eingeräumt wird, sie infrage zu stellen", sagt die Berliner Philosophin Juliane Rebentisch. Der beklagenswerte Zustand, in dem sich die Demokratien heute befinden, nennt sich auf gut amerikanisch „post truth democracy" (New York Times). Es ist ein Zustand der Skepsis, der Utopielosigkeit, des Zynismus und der Ermüdung. Das drückt sich in niedrigen Wahlbeteiligungen und in der Massenflucht aus politischen Parteien, Kirchen und anderen Interessenvertretungen aus. Allerdings kündigt sich ein Mentalitätswechsel an, der seinen Ausdruck in einer „kritischen Masse" findet, meint der Autor Thomas Palzer. Diese
kritische Masse verstehe Politik nicht als Machtpolitik, sondern als Kunst, nicht „dermaßen regiert" (Foucault) zu werden. „Die Zukunft der Demokratie liegt in einer Demokratie ohne Zentrum", sagt der Autor. „Sie ist die angemessene Herrschaftsform für eine Welt, die nach der Globalisierung ebenfalls ohne Zentrum ist."
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