Wilfried Schmickler
die Montagsfrage vom 17.12.2012
Kabarettist Wilfried Schmickler mit der neuen
Montagsfrage : Weltuntergang
Wilfried Schmickler - Weltuntergang
Tags: Infokrieg Montagskabarett Wilfried Schmickler Montagsfrage Weltuntergang
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Armageddon
AntwortenLöschenBei gegenständlichen Fehlinterpretationen von metaphorisch beschriebenen, funktionalen Zusammenhängen entstehen schwere Missverständnisse. Ist die gegenständliche Interpretation von "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" noch durchaus sinnvoll, kann sie bei "Der Experte ist schwer auf Draht" nur als gegenständlich-naiv bezeichnet werden. Wird die gegenständlich-naive Fehlinterpretation berufsmäßig betrieben, weil sie sich an viele ganz Ahnungslose gut verkaufen lässt, entsteht eine Religion (Cargo-Kult). Und weil sogar die Anhänger eines Cargo-Kultes ihren Stolz haben, nennen sie es dann auch "Religion". Vorteil: Elementare funktionale Zusammenhänge, die schon früh erkannt wurden, geraten nicht in Vergessenheit. Nachteil: Ihre wahre Bedeutung wird durch den Cargo-Kult verdeckt. In Religionen gibt es viel – Funktionales – zu entdecken.
Die originale Heilige Schrift – die "heilige Bibel" nur bis Genesis_11,9 – behandelt immer und ausschließlich die Basis allen menschlichen Zusammenlebens und die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung: Makroökonomie und Geld. Die Suche nach der "Arche Noah" bitte einstellen: "Wasser" = liquides Zinsgeld, "Sintflut" = Hyperinflation.
Stellen wir uns also die Frage: Gibt es eine größte anzunehmende Katastrophe, die eine ganze Zivilisation auslöschen kann, ohne dass sie die Möglichkeit hat, sich davon in absehbarer Zeit zu erholen? Die gibt es und unserer "modernen Zivilisation" steht sie unmittelbar bevor.
Angst? Die sollten Sie haben!
Warum haben Sie keine Angst?
Weil Sie in einem Cargo-Kult leben – ob Sie daran glauben oder nicht.
Gleich haben Sie Angst: Armageddon = globale Liquiditätsfalle.
Wenn Sie immer noch keine Angst haben, fehlt Ihnen die Kenntnis der Grundlagenliteratur: "General Theory of Employment, Interest and Money", John Maynard Keynes, 1935 ("Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes", 1936). Doch selbst wenn Sie die ganze Schwarte gelesen haben, haben Sie wahrscheinlich nur "Bahnhof" verstanden und könnten sich möglicherweise noch in Ihrem Aberglauben gestärkt fühlen, dass die "hohe Politik" die so genannte "Finanzkrise" mit der Unterstützung vieler so genannter "Finanzexperten" schon irgendwie in den Griff bekommt. Allerdings: Sowohl J. M. Keynes als auch die "hohe Politik" und die "Finanzexperten" befanden oder befinden sich innerhalb des Cargo-Kultes, sodass die Aussichten, dass ausgerechnet diese Patienten die größte anzunehmende Katastrophe der Weltkulturgeschichte noch rechtzeitig abwenden könnten, nicht besonders gut sind. Glauben Sie bitte nicht, Herr Schäuble, in seiner Eigenschaft als "Finanzminister", könnte Ihnen erklären, was eine Liquiditätsfalle ist; und Prof. (Un-)Sinn würde Ihnen vielleicht weismachen wollen, dass "so etwas" gar nicht existiert.
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