Montag, 18. April 2011

Fukushima: Situation & der Zeitplan von Tepco

Tepco legt erstmals Krisen-Zeitplan vor
Die Betreiberfirma des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima hat erstmals seit dem
Super-GAU einen Zeitplan für die Bewältigung der Krise vorgelegt.
Es werde voraussichtlich etwa drei Monate dauern, durch das Schließen von Lecks das Austreten
von Radioaktivität aus der Anlage im Nordosten des Landes zu verringern, sagte Tepco-Chef
Tsunehisa Katsumata in Tokio. Danach werde es wohl noch weitere drei bis sechs Monate dauern,
"bis wir die radioaktiven Lecks auf ein sehr geringes Maß zurückfahren können". Dazu müsse die
Temperatur in den Reaktoren und in den Abklingbecken für gebrauchte Brennstäbe gesenkt werden.
Tepco war von Regierungschef Naoto Kan angewiesen worden, einen Fahrplan für die Bewältigung
der Katastrophe vorzulegen. Katsumata entschuldigte sich bei der Öffentlichkeit für den Unfall.
Vorerst konzentrieren sich die Einsatzkräfte laut Tepco darauf, eine Wasserstoffexplosion in den
Reaktoren 1, 2 und 3 zu verhindern, indem Stickstoff hineingepumt werde. Ein weiterer
Schwerpunkt des Einsatz in der nächsten Zeit sei es, ein weiteres Auslaufen radioaktiv verseuchten
Wassers in die Umwelt zu unterbinden.
Nach dem verheerenden Erdbeben und der folgenden Tsunamiwelle am 11. März ereignete sich
in Fukushima nach dem Ausfall der Kühlpumpen die weltweit größte Atomkatastrophe seit dem
Super-GAU von Tschernobyl 1986.
http://www.tagesschau.de/ausland/japan870.html

Ein rasches Ende der Probleme in der Atomruine in Fukushima ist nicht in Sicht. Der
AKW-Betreiber Tepco hat jetzt einen Zeitplan vorgelegt. Demnach soll es sechs bis neun Monate
dauern, bis die Reaktoren stabilisiert sind.
Tepco will die bei dem Erdbeben am 11. März schwer beschädigten Reaktoren im AKW
Fukushima in spätestens neun Monaten unter Kontrolle haben. Das sehe der "momentane"
Plan vor, sagte Tepco-Manager Tsunehisa Katsumata in Tokio.
Rund drei Monate wird es demnach allein dauern, die Kühlung der Reaktoren zu stabilisieren.
In den Monaten danach hoffe das Unternehmen, die radioaktiven Lecks vollständig unter Kontrolle
 bringen zu können. Die zerstörten Reaktorgebäude sollen dann in sechs bis neun Monaten
abgedeckt sein. "Wir tun unser Äußerstes, um zu verhindern, dass die Krise noch weiter ausartet",
versicherte Katsumata. Die Regierung wies den Atombetreiber an, den Fahrplan schnell und
zuverlässig umzusetzen.
Der von Tepco vorgelegte Plan regelt auch die Rückkehr der Anwohner in die Sperrzone, die
auf 30 Kilometer um den Atommeiler ausgeweitet worden war. Tepcos Vize-Präsident Sakae Muto
betonte, dass man beim Entseuchen der verstrahlten Umgebung eng mit den Behörden
zusammenarbeiten werde. "Wir wollen, dass die Menschen so schnell wie möglich in ihre Häuser zurückkehren können."Die Behörden gaben am Sonntag bekannt, dass die Strahlung im Meer vo
r dem Kraftwerk deutlich gestiegen sei, was auf neue Lecks hindeute. Bereits am Samstag hatten
Tepco-Arbeiter damit begonnen, Säcke mit Mineralien, die das radioaktive Cäsium binden sollen,
im Meer vor dem Atomkraftwerk zu deponieren.
Unterdessen versicherte US-Außenministerin Hillary Clinton Japan die weitere Unterstützung der
USA. Man werde alles tun, um Japan in der Atomkrise zu helfen, sagte Clinton bei einem Kurzbesuc
h in Tokio. Die USA helfen Japan unter anderem mit zehntausenden Soldaten und Rettungskräften
sowie Atomexperten.
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/9/0,3672,8233353,00.html


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